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Der Coding-Schulen-Navigator

Hacker School

Wo IT-SpezialistInnen in der Freizeit ihre Begeisterung für Technologie mit Kindern und Jugendlichen teilen: Wir stellen das Angebot der Hacker School vor.

Programmieren ist nur was für Nerds? Das war vielleicht mal in den Neunzigern so. Heute ist Coding megacool! Und nicht nur das: Wer die Digitalisierung versteht und weiß, wie ein Rechner funktioniert, ist fit für die Zukunft. Denn immer mehr Jobs werden in der digitalen Arbeitswelt stattfinden. Es ist großartig, dass es in Deutschland so viele verschiedene Coding-Initiativen gibt. Damit wir den Überblick nicht verlieren und wissen, welches Angebot das richtige ist, gibt es unseren Coding-Schulen-Navigator. Heute stellen wir die Hacker School vor.

1. Wie beschreibt ihr euch in drei Sätzen

In der Hacker School teilen professionelle IT-SpezialistInnen in ihrer Freizeit ihre Begeisterung für Technologie mit Kindern und Jugendlichen zwischen elf und 18 Jahren. In verschiedenen Kursen – vom Programmieren von ferngesteuerten Robotern, Webseiten, Apps oder eigenen Inhalten für das Spiel Minecraft bis hin zum fertigen Code mit Javascript – können sie für ein Wochenende in die Welt der Bits und Bytes eintauchen. Die Kinder und Jugendlichen entdecken, wie spannend es ist, Dinge selbst zu steuern und zu verändern.

2. Wie kam es zur Gründung
„Jeder junge Mensch soll in seiner Bildungslaufbahn mindestens einmal mit dem Programmieren in Kontakt kommen, bevor er sich für seinen beruflichen Weg entscheidet.“

2014 wurde das Pflichtfach Informatik von der Hamburger Schulbehörde abgeschafft. Bundesweit hinkt Deutschland im Ländervergleich bis heute mit seinem Bildungsangebot im IT-Bereich hinterher. Die Gründer der Hacker School, David Cummins, Andreas Ollmann und Timm Peters, sind selbst erfolgreiche Unternehmer der IT- und Medienbranche und bekamen die Auswirkung direkt zu spüren. Die Erfahrungen der Auszubildenden der Informatik im eigenen Unternehmen beschränkten sich in der Regel auf das Anwenden von Textverarbeitung, Suchmaschinen, soziale Netzwerke und Computerspiele – nicht Programmieren. IT-Nachwuchskräfte fehlten und wurden händeringend gesucht. So wurden die Gründer einfach selbst aktiv. Sie fragten im persönlichen Netzwerk nach, wer Lust und Zeit hat, sein Wissen und seine Begeisterung für die IT an junge Menschen weiterzugeben. Auf Anhieb meldeten sich 60 Leute – und die ersten Hacker School Sessions wurden ins Leben gerufen. Die Vision: Jeder junge Mensch soll in seiner Bildungslaufbahn mindestens einmal mit dem Programmieren in Kontakt kommen, bevor er sich für seinen beruflichen Weg entscheidet.

3. Was lernen eure Schüler

Ziel der Kurse ist es, die Kinder und Jugendlichen für das Programmieren zu begeistern und ihnen digitale Kompetenzen zu vermitteln. Junge Menschen sollen ein Grundverständnis entwickeln, was hinter der Technik steckt. Die Hacker School bietet einen geschützten Rahmen zum Experimentieren an. Es geht in erster Linie nicht um die Vermittlung von (Fach-) Wissen, sondern darum, den Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, in die Welt der IT reinzuschnuppern und Spaß zu haben. Jeder Kurs behandelt ein bestimmtes Thema – vom eigenen Spiel oder einer kleinen Website bis hin zum Programmieren einer kleinen App.

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4. Worauf seid ihr besonders stolz

Wir sind jedes Mal begeistert, wenn die Kinder und Jugendlichen am Ende einer Hacker School Session mit leuchtenden Augen nach Hause gehen. Wir merken, dass sie Feuer gefangen haben und weiter machen wollen. Inzwischen sind unsere ersten Schüler selbst zu „Inspirern“ geworden – sie leiten Kurse und geben ihre Begeisterung für das Programmieren an die Jüngeren weiter. Das macht uns wirklich stolz!

5. Was sind eure größten Herausforderungen

Im letzten Jahr sind wir enorm gewachsen - inzwischen gibt es Hacker School Sessions u.a. auch in Berlin, München, Köln, Karlsruhe und Stuttgart. Für unser kleines Team in Hamburg ist das ein großer Organisationsaufwand. Vor allem, weil wir unser Netzwerk an Unterstützern, ehrenamtlichen Organisatoren und „Inspirern“ an jedem neuen Standort ausbauen müssen. Wir sind begeistert und überwältigt von der positiven Resonanz, auf die wir überall stoßen.

Vermehrt sprechen uns auch Schulen an und wir würden hier gerne noch mehr unterstützen. Da unsere „Inspirer“ ihre Kurse alle ehrenamtlich neben ihrem Job in der Freizeit geben, können wir den Anforderungen der Schulen oft nicht gerecht werden und z.B. Kurse während der Unterrichtszeit anbieten. Wir hoffen, dass wir noch mehr gemeinsame Kooperationsmöglichkeiten finden und zusammen etwas im Bildungsbereich bewegen können.

Generell wollen wir auch das Image der IT verbessern. Einige Schüler, besonders Mädchen, denken beim Programmieren immer noch an dunkle Kellerlöcher, soziale Isolierung und undurchschaubare Codes. Bei der Hacker School geht es um Spaß, neue Leute kennenlernen, Ausprobieren und miteinander Probleme lösen.

6. Was motiviert euch

Die positive Resonanz auf unsere Initiative – nicht nur bei Unterstützern, sondern vor allem bei den Kindern und Jugendlichen. Wir merken, dass wir mit den Hacker School Sessions wirklich etwas bewegen und die jungen Menschen inspirieren. Schon in den Kursen braucht es nach ein bis zwei Stunden gar keine wirklichen Lehrer mehr. Die Kinder und Jugendlichen experimentieren, finden eigene Lösungen, überdenken Altes neu und stellen Fragen. Und genau darum geht es uns: Um grundsätzliche digitale Kompetenzen, um die Fähigkeit, Prozesse strukturiert zu denken, und um ein Verständnis dafür, wie Dinge funktionieren. Besonders toll ist es natürlich zu sehen, dass einige Kinder immer wieder kommen, sich weiterentwickeln, selbst Inspirer werden und eine Ausbildung oder ein Studium im IT-Bereich beginnen.

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Das Angebot der Hacker School

  • Die Hacker School wurde 2014 gegründet und ist mittlerweile über den gemeinnützigen Verein i3 e.V. organisiert.
  • Hacker School Sessions finden u.a. auch in Berlin, München, Köln, Karlsruhe und Stuttgart statt.
  • Je zwei IT-SpezialistInnen begeistern zehn Kinder und Jugendliche in einem Kurs für das Programmieren. In einer Hacker School Session laufen bis zu zehn Kurse parallel. Die Sessions finden meistens am Wochenende (2x5 Stunden) und in einem Unternehmen statt. So erhalten die Teilnehmer einen direkten Einblick in die Praxis.
  • Kinder und Jugendliche zwischen 11 und 18 Jahren werden unterrichtet.
  • Wer unterrichtet? Sogenannte „Inspirer“, also professionelle IT-Spezialisten, die ihre Begeisterung für IT neben ihrem Job ehrenamtlich mit Kinder und Jugendlichen teilen wollen.
  • Was kostet ein Kurs? 30 Euro für ein Wochenende (2x5 Stunden)

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