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Bringt’s das? Nintendo Switch Spielestudio

Kinderleicht eigene Videospiele mit Hilfe interaktiver Lektionen programmieren. Das Nintendo Switch Spielestudio im „Bringt’s das“-Test. Plus: Nintendo Switch Lite Konsolen mit Zugang zum Spielestudio gewinnen!

Bringt’s das? Der Produkt-Steckbrief

Zahllose Produkte werben in der digitalen Welt um Aufmerksamkeit. Doch welche Bastelsets, Software, Apps oder Roboter für Kinder und Erwachsene sind ihren Preis wert? Coding Kids verschafft den Überblick.

Was verspricht der Hersteller?

Normalerweise muss man sich für die Nintendo Switch Konsole passende Spiele kaufen. Doch mit dem Spielestudio kann man sich seine Spiele nun auch selbst programmieren. Ob ein eigenes 3D-Jump-‘n’-Run, ein Weltraum-Actionspiel oder ein Rennspiel: Damit lassen sich Gaming-Ideen und verschiedene Genres easy zum Leben erwecken. Nebenbei werden durch die interaktiven, kindgerechten Lektionen auch noch die Grundlagen der Programmier-Logik vermittelt: Sogenannte Knotixe erklären lustig und schrullig, was man wissen muss, um ins Thema visuelle Spieleprogrammierung einzusteigen. Das Gelernte lässt sich dann sofort in die Praxis umsetzen.

Besonders cool: Wer eine besonders originelle Spielekreation erschaffen hat, kann sie lokal oder online mit der ganzen Welt teilen.

Ok, und was ist es wirklich?

Das Spielestudio ist ein virtueller Baukasten,mit dem ihr in einem leeren Raum ein Spielfeld mit Figuren erschaffen könnt. Über ein grafisches Interface könnt ihr der Figur Funktionen zuweisen und bestimmt, was die Knöpfe des Controllers machen sollen.

R-Nintendo-Spielstudio-Gewinnen

Mitmachen und gewinnen!

Bei unserer Social-Media-Sommerverlosung könnt Ihr nun zwei Nintendo Switch Lite Konsolen mit Zugang zum Spielestudio gewinnen. Also schaut bei Coding Kids auf Facebook oder Instagram vorbei und macht mit! Das Gewinnspiel läuft bis zum 31. August 2021 – die Teilnahme-Möglichkeit ist beendet.

Wie funktioniert es?

Das Spielestudio, das im Juni 2021 international unter dem Namen Game Builder Garage veröffentlicht wurde, ist in Europa exklusiv im Nintendo eShop erhältlich. Die Vollversion kostet einmalig 29,99 € und benötigt mindestens 995 MB freien Speicherplatz. Wer sich nicht sicher ist, ob er das Geld investieren möchte, kann sich zunächst eine kostenlose Demoversion downloaden, über die die erste Lektion „Wilde Jagd“ ausprobiert werden kann. Um das Spielestudio nutzen zu können, braucht man natürlich zusätzlich eine Nintendo-Switch- oder Nintendo-Switch-Lite-Konsole. Es lässt sich unterwegs im Handheld-Modus am heimischen Fernseher mit Joy-Con oder dem Nintendo Switch Pro Controller anwenden.

Achtung: Einige Funktionen des Modus „Freies Programmieren“ lassen sich nur über das Nintendo-Switch-Lite-System nutzen, wenn man diese mit Joy-Con-Controllern aufrüstet.

Fürs komfortablere Programmieren im TV-Modus kann man optional eine kompatible Maus über den USB-Anschluss der Nintendo Switch-Station mit der Konsole verbinden.

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Los geht’s im Modus „Interaktive Lektionen“ – hiervon gibt es insgesamt sieben, die jeweils in mehrere Schritte unterteilt sind. Alle Lektionen nehmen insgesamt etwa acht Stunden in Anspruch. Dort gibt’s ein erstes Kennenlernen der Knotixe. In humorvollen Lektionen zeigen sie den Nutzer*innen das Grundkonzept des visuellen Programmierens. Und zwar so simpel, dass es auch für die ganz ohne vorherige Erfahrung mit Videospielen verständlich ist. Dutzende von Knotixen gibt es im Spielestudio. Und alle erfüllen sie eine spezielle Funktion und haben eine eigene Persönlichkeit. Indem man die exzentrischen Köpfchen auf verschiedene Arten miteinander verbindet, lernt man, wie ein Game funktioniert. Was man sich an Wissen bereits angeeignet hat, kann man immer wieder an „Kontrollpunkten“ überprüfen, indem man kleine Rätsel und Aufgaben löst.

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Der zweite Schritt ist dann der Modus „Freies Programmieren“. Dieser wird erst nach der ersten „Interaktiven Lektion“ freigeschaltet. Dort werden dann eigene Spielideen Realität. Bestimmte Befehle kann man der Tastenbelegung des Controllers zuteilen, außerdem Objekte verschieben oder passende Musik auswählen. Ein Tastendruck genügt, um zwischen der Programmier-Ansicht und dem Spielbildschirm hin- und herzuwechseln. So kann man jederzeit testen, was man da gerade kreiert hat. Wem die Einfälle ausgehen, für den ist es ein richtig hilfreiches Feature, bereits bestehende Spiele von Bekannten oder Familienmitgliedern herunterzuladen. Das kann über eine lokale Verbindung der Konsole sein oder online. Um ein Spiel mit anderen zu teilen, müssen die Ersteller*innen den Empfänger*innen die Spiel-ID oder die eigene Ersteller-ID durchgeben. Diese zehnstelligen Codes werden von der Software automatisch erstellt.

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Wer sich so auf die Suche nach neuen Ideen machen möchte, braucht dazu lediglich einen Internetzugang, einen Nintendo-Account und eine Mitgliedschaft bei Nintendo Switch Online. Damit lassen sich dann Games von anderen ausprobieren und man kann sogar in den Modus „Freies Programmieren“ switchen. Dieser Blick hinter die Kulissen bringt sicher einen Mehrwert und Anregungen fürs eigene Programmieren! Insgesamt stehen übrigens 64 Speicherplätze für Spiele bereit – für die eigenen und für welche von anderen Spieler*innen. Natürlich kann man auch geteilte Games jederzeit löschen. Ab diesem Zeitpunkt können sie von anderen nicht mehr heruntergeladen werden.

Für wen ist es geeignet?

Nintendo empfiehlt sein Spielestudio Nachwuchs-Programmierer*innen ab sieben Jahren. Denn auch wenn bei der Software viel über visuelle Hinweise geht: Damit das Ganze richtig Spaß macht, sollte man grundsätzlich lesen können. Kinder und Eltern können das Spielestudio gemeinsam ausprobieren – das ist für die ersten Male sicher hilfreich. Es kann aber auch von Kindern gut allein bespielt werden. Bis zu acht Spieler*innen werden unterstützt.

Die Preisfrage: Lohnt es sich?

Ich probiere das Spielestudio zusammen mit meinem zehnjährigen Neffen Toni aus. Er ist fit an der Switch, zockt darauf normalerweise Spiele wie „Minecraft“ oder „Mario Kart“. Über den Nintendo eShop laden wir das Programm ruckzuck herunter, wenige Minuten später geht es los.

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Anfangs lesen wir uns noch jede Anweisung der Knotixe genau durch. Ich merke: Toni geht das nicht schnell genug. Als wir beginnen, das Fangspiel „Wilde Jagd“ zu programmieren, steigt sein Interesse merklich. Nach einer Viertelstunde im Spielestudio hat er das System schon so gut verinnerlicht, dass er die schriftlichen Instruktionen kaum noch braucht. Intuitiv erstellt und bewegt er Männchen, Objekte oder Wände, ändert Farben und weist den Tasten auf dem Switch-Controller Funktionen zu. Er wechselt blitzschnell zwischen dem Programmier- und dem Spielmodus und probiert sofort aus, was er „erschaffen“ hat. Ich sitze staunend daneben.

Mein Fazit: Für knapp 30 € bekommt man mit dem Spielestudio einen Baukasten, der wirklich durchdacht ist, visuell cool gemacht ist und scheinbar nebenher die Grundlagen des Programmierens vermittelt. Und das Wichtigste: Der echt Spaß macht. Und zwar nicht nur für eine kurze Zeit. Deshalb kann ich die Frage „Bringt’s das?“ klar mit Ja beantworten.

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