Roberta vermittelt seit 2002 deutschlandweit und international digitale Kompetenzen. Während das Thema digitale Bildung inzwischen stark nachgefragt und auch immer mehr gefördert wird, gibt es nach wie vor Hürden, zum Beispiel infrastrukturelle Mängel an Schulen sowie Berührungsängste mit Themen wie Programmieren und Robotik – sowohl bei Kindern aber auch besonders bei Erwachsenen. Diesen Herausforderungen versucht Roberta mit Hilfestellungen zu begegnen, indem etwa das Open Roberta Lab Open Source entwickelt wird, frei verfügbar ist und on- sowie offline eingesetzt werden kann.
Darüber hinaus integrieren wir eine wachsende Anzahl an kompatiblen Robotik-Systemen, um eine heterogene Materiallandschaft zu unterstützen. Das NEPO® Programmierpapier bietet zusätzlich einen analogen Einstieg ins Programmieren – gänzlich offline und ohne Hardware.
Zudem ist Roberta eine Full-Service-Initiative, die alles aus einer Hand bietet: Die Erstellung spannender Lehr- und Lernmaterialien, Schulungen von Roberta-Teachern, Workshops und Events, den Auf- und Ausbau des Roberta-Netzwerks mit zahlreichen Mitgliedern und Roberta-Einrichtungen und die Weiterentwicklung des Open Roberta Labs mit zahlreichen Robotern. Darüber hinaus liegt unsere immer wiederkehrende Aufgabe darin, Unterstützung für die Roberta-Initiative in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft zu finden.
Technische Themen stoßen oft auf Vorbehalte oder Berührungsängste. „Ich kann so etwas nicht“, heißt es besonders häufig insbesondere von Mädchen – bis sie dann den ersten Roboter oder Mikrocontroller in den Händen halten, den sie selbst mit Open Roberta zum Leben erweckt haben. Wenn dann zum Beispiel ein mBot, ein LEGO Mindstorms Roboter oder auch ein Calli:Bot seine ersten Zentimeter fährt, wächst sofort die Neugier: „Was kann er noch?“ Und wenn es den Kindern dann gelingt, den Roboter einer Linie folgen zu lassen, strahlen die Augen, Aus „Ich kann das nicht“ wird ein „Wow! Das kann ich DOCH!“ Dieses Erlebnis ist für uns „Robertas“ sehr motivierend.
Die Bedeutung digitaler Kompetenzen ist heute in der Mitte der Gesellschaft angekommen und der Bedarf nach Förderung, ob in Schulen oder in der Aus- und Weiterbildung, wächst. Mit der Gründung von Roberta in 2002 haben die WissenschaftlerInnen von Fraunhofer IAIS diesen Bedarf bereits sehr früh erkannt.
Das Open Roberta Lab ist mittlerweile in 140 Ländern weltweit in Verwendung. Nach Deutschland ist zeitweise zum Beispiel Rumänien das Land mit den zweigrößten Aufrufzahlen. Mit RobertaGoesEU hat die Initiative mit Unterstützung der EU bereits international Lehrkräfte schulen und RobertaRegionZentren gründen können. Zudem gab es bereits gemeinsame Projekte, Roberta-Schulungen und Workshops mit Institutionen wie etwa der italienischen Scuola di Robotica, dem Goethe-Institut in London oder SOS Kinderdörfer weltweit. Auch das Open Roberta Lab baut auf die internationale Open-Source-Community, mit deren Hilfe das Lab stetig in weitere Sprachen übersetzt wird. Daran anknüpfend wollen wir künftig mit weiteren Partnern unser internationales Netzwerk ausbauen.
Zudem ist Roberta auch in der Arbeitswelt immer stärker gefragt. Ob Automobilzulieferer oder Telekommunikationsanbieter – in immer mehr Unternehmen werden Mitarbeitende von der Ausbildung bis ins Management mit Roberta geschult und steigen selbst ohne Vorkenntnisse in die Programmierung von Robotik ein.