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Navigator

Roberta® – Lernen mit Robotern

Viele Kinder und Jugendliche wollen programmieren lernen. Doch welche Initiative ist die richtige? Mit unserem Coding-Schulen-Navigator hast du den Überblick.

Programmieren ist nur was für Nerds? Das war vielleicht mal in den Neunzigern so. Heute ist Coding megacool! Und nicht nur das: Wer die Digitalisierung versteht und weiß, wie ein Rechner funktioniert, ist fit für die Zukunft. Denn immer mehr Jobs werden in der digitalen Arbeitswelt stattfinden. Es ist großartig, dass es in Deutschland so viele verschiedene Coding-Initiativen gibt. Damit wir den Überblick nicht verlieren und wissen, welches Angebot das richtige ist, gibt es unseren Coding-Schulen-Navigator. Heute stellen die Initiative Roberta® – Lernen mit Robotern vor.

1. Wie beschreibt ihr euch in drei Sätzen

Mit Roberta® – Lernen mit Robotern nehmen wir von Fraunhofer IAIS die Menschen mit in die digitale Welt: spielerisch, intuitiv und vor allem hands-on! Dazu vereinen wir ein ausgereiftes didaktisches und gendergerechtes Kurskonzept mit unserer grafischen Fraunhofer-Programmierumgebung Open Roberta Lab, mit der Kinder und Jugendliche – von der Grundschule bis Sek II – Roboter und Mikrocontroller per „drag und drop“ programmieren können.

Mit mehr als 2100 geschulten Lehrkräften, europaweit errichteten RobertaRegioZentren und Open Roberta Coding Hubs und mehr als 450 000 erreichten SchülerInnen, ist Roberta mittlerweile eine führende Initiative in Deutschland, wenn es darum geht, Mädchen und Jungen gleichermaßen für MINT-Themen zu begeistern.

2. Wie kam es zur Gründung
„Ziel ist es seither, dem Nachwuchsmangel in technischen Berufen entgegenzuwirken, indem wir Menschen für MINT, insbesondere für Programmieren und Robotik, begeistern.“

In Deutschland mangelt es an Fachkräften aus den MINT-Bereichen – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik. Das belegen seit Jahren immer wieder zahlreiche Studien. Dass Nachwuchsförderung einen gendergerechten, praxisnahen Ansatz benötigt, hat das Fraunhofer IAIS bereits früh erkannt und gründete mit Unterstützung des BMBF Roberta. Insbesondere an weiblichen Fachkräften mangelt es damals wie heute. Ziel ist es seither, dem Nachwuchsmangel in technischen Berufen entgegenzuwirken, indem wir Menschen für MINT, insbesondere für Programmieren und Robotik, begeistern. Um Berührungsängste gar nicht erst aufkommen zu lassen, steigen SchülerInnen bereits ab 8 Jahren durch Roberta in die faszinierende Welt der mobilen Roboter ein. Inzwischen erlernen auch Auszubildende, Studierende, Mitarbeitende oder ManagerInnen mit Roberta programmieren.

3. Wen unterrichtet ihr

Zentraler Bestandteil des Konzepts ist die Aus- und Fortbildung von Lehrkräften in den Roberta-Schulungen des Fraunhofer IAIS. Um die MINT-Bildung an Schulen nachhaltig zu fördern, schulen WissenschaftlerInnen des Fraunhofer IAIS sowie akkreditierte Roberta-Coaches Lehrkräfte bundesweit im Umgang mit technischen Lern- und Lehrmaterialien im Unterricht. Zertifizierte Roberta-Teacher bieten an Schulen Programmier- und Robotik-Kurse an.

Als weiteren Anlaufpunkt für alle, die außerschulisch Roboter und Mikrocontroller programmieren wollen, bietet das Fraunhofer IAIS mit Unterstützung der Google Zukunftswerkstatt bundesweit Open Roberta Coding Hubs an. Hierzu werden bestehende Lernorte wie Bibliotheken, Museen oder Medienkompetenzzentren mit Laptops und lernorientierter Hardware wie Robotik-Baukästen und Mikrocontrollern ausgestattet, die kostenlos zu Bildungszwecken zur Verfügung stehen. Zudem gibt es vor Ort Workshops für Einzelne oder Klassen.

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4. Was sind eure größten Herausforderungen

Roberta vermittelt seit 2002 deutschlandweit und international digitale Kompetenzen. Während das Thema digitale Bildung inzwischen stark nachgefragt und auch immer mehr gefördert wird, gibt es nach wie vor Hürden, zum Beispiel infrastrukturelle Mängel an Schulen sowie Berührungsängste mit Themen wie Programmieren und Robotik – sowohl bei Kindern aber auch besonders bei Erwachsenen. Diesen Herausforderungen versucht Roberta mit Hilfestellungen zu begegnen, indem etwa das Open Roberta Lab Open Source entwickelt wird, frei verfügbar ist und on- sowie offline eingesetzt werden kann.

Darüber hinaus integrieren wir eine wachsende Anzahl an kompatiblen Robotik-Systemen, um eine heterogene Materiallandschaft zu unterstützen. Das NEPO® Programmierpapier bietet zusätzlich einen analogen Einstieg ins Programmieren – gänzlich offline und ohne Hardware.

Zudem ist Roberta eine Full-Service-Initiative, die alles aus einer Hand bietet: Die Erstellung spannender Lehr- und Lernmaterialien, Schulungen von Roberta-Teachern, Workshops und Events, den Auf- und Ausbau des Roberta-Netzwerks mit zahlreichen Mitgliedern und Roberta-Einrichtungen und die Weiterentwicklung des Open Roberta Labs mit zahlreichen Robotern. Darüber hinaus liegt unsere immer wiederkehrende Aufgabe darin, Unterstützung für die Roberta-Initiative in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft zu finden.

5. Was motiviert euch

Technische Themen stoßen oft auf Vorbehalte oder Berührungsängste. „Ich kann so etwas nicht“, heißt es besonders häufig insbesondere von Mädchen – bis sie dann den ersten Roboter oder Mikrocontroller in den Händen halten, den sie selbst mit Open Roberta zum Leben erweckt haben. Wenn dann zum Beispiel ein mBot, ein LEGO Mindstorms Roboter oder auch ein Calli:Bot seine ersten Zentimeter fährt, wächst sofort die Neugier: „Was kann er noch?“ Und wenn es den Kindern dann gelingt, den Roboter einer Linie folgen zu lassen, strahlen die Augen, Aus „Ich kann das nicht“ wird ein „Wow! Das kann ich DOCH!“ Dieses Erlebnis ist für uns „Robertas“ sehr motivierend.

6. Worauf seid ihr besonders stolz

Die Bedeutung digitaler Kompetenzen ist heute in der Mitte der Gesellschaft angekommen und der Bedarf nach Förderung, ob in Schulen oder in der Aus- und Weiterbildung, wächst. Mit der Gründung von Roberta in 2002 haben die WissenschaftlerInnen von Fraunhofer IAIS diesen Bedarf bereits sehr früh erkannt.

7. Worauf freut ihr euch in der Zukunft

Das Open Roberta Lab ist mittlerweile in 140 Ländern weltweit in Verwendung. Nach Deutschland ist zeitweise zum Beispiel Rumänien das Land mit den zweigrößten Aufrufzahlen. Mit RobertaGoesEU hat die Initiative mit Unterstützung der EU bereits international Lehrkräfte schulen und RobertaRegionZentren gründen können. Zudem gab es bereits gemeinsame Projekte, Roberta-Schulungen und Workshops mit Institutionen wie etwa der italienischen Scuola di Robotica, dem Goethe-Institut in London oder SOS Kinderdörfer weltweit. Auch das Open Roberta Lab baut auf die internationale Open-Source-Community, mit deren Hilfe das Lab stetig in weitere Sprachen übersetzt wird. Daran anknüpfend wollen wir künftig mit weiteren Partnern unser internationales Netzwerk ausbauen.

Zudem ist Roberta auch in der Arbeitswelt immer stärker gefragt. Ob Automobilzulieferer oder Telekommunikationsanbieter – in immer mehr Unternehmen werden Mitarbeitende von der Ausbildung bis ins Management mit Roberta geschult und steigen selbst ohne Vorkenntnisse in die Programmierung von Robotik ein.

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Das Angebot von Roberta® – Lernen mit Robotern

  • Roberta® – Lernen mit Robotern ist eine Initiative des Fraunhofer-Instituts für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS.
  • Wer unterrichtet bei Roberta® – Lernen mit Robotern? Mehr als 2100 zertifizierte Roberta-Teacher, darunter auch die Roberta-Team-Mitglieder (kurz: Robertas) selbst, unterrichten deutschlandweit und international Kinder und Jugendliche in Programmier- und Robotik-Kursen an Schulen, in Workshops und auf Events. In Roberta-Schulungen des Fraunhofer IAIS können sich Lehrkräfte jeder schulischen Fachrichtung sowie Personen mit didaktisch-pädagogischem und / oder technischem Hintergrund zum Roberta-Teacher fortbilden.
  • Wie sehen dieses Schulungen aus? In ein- oder mehrtägigen Trainings durch einen Roberta-Coach des Fraunhofer IAIS steht neben gendergerechten Unterrichtsinhalten das Programmieren und Konstruieren eines Roboters im Fokus. Die Roberta-Schulungen dürfen nur von Roberta-Coaches durchgeführt werden: Ein Roberta-Coach besitzt eine ausgewiesene Expertise im didaktischen, pädagogischen und technischen Bereich, muss an den Roberta-Schulungen teilgenommen haben und muss vor seiner Zertifizierung zum Roberta-Coach mindestens ein Jahr als Roberta-Teacher aktiv gewesen sein.
  • Was kostet ein Kurs? Die Open Roberta Coding Hubs, die in unterschiedlichen deutschen Städten Roberta-Kurse und -Workshops anbieten, sind verpflichtet, mindestens einmal monatlich einen kostenfreien Kurs anzubieten. Darüber hinaus bieten eine Vielzahl der Hubs, die zum Beispiel an Bibliotheken, Mitmachmuseen oder Jugendzentren eingerichtet werden, auch weitere Kurse kostenfrei an. Die Roberta-Schulungen für Lehrkräfte sind kostenpflichtig. Die Kosten der Schulungen werden entweder von den Teilnehmenden bzw. den entsprechenden Bildungseinrichtungen getragen oder im Rahmen von Projekten von regionalen oder überregionalen Förderpartnern übernommen.

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