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Navigator

Technovation Girls Germany

Viele Kinder und Jugendliche wollen programmieren lernen. Doch welche Initiative ist die richtige? Mit unserem Coding-Schulen-Navigator hast du den Überblick.

Programmieren ist nur was für Nerds? Das war vielleicht mal in den Neunzigern so. Heute ist Coding megacool! Und nicht nur das: Wer die Digitalisierung versteht und weiß, wie ein Rechner funktioniert, ist fit für die Zukunft. Denn immer mehr Jobs werden in der digitalen Arbeitswelt stattfinden. Es ist großartig, dass es in Deutschland so viele verschiedene Coding-Initiativen gibt. Damit wir den Überblick nicht verlieren und wissen, welches Angebot das richtige ist, gibt es unseren Coding-Schulen-Navigator. Heute stellen wir die Initiative Technovation Girls Germany vor.

1. Wie beschreibt ihr euch in drei Sätzen

Mädchen können alles erreichen! Gründerinnen und Gestalterinnen in Gesellschaft, Politik und Unternehmen treiben schon heute die Digitalisierung voran und entwerfen und entwickeln unsere Zukunft. Technovation Girls Germany unterstützt Mädchen dabei, digitale Kompetenzen auszubauen und Apps zu entwickeln, um soziale und ökologische Herausforderungen ihrer Lebenswelt zu lösen.

2. Wie kam es zur Gründung

Insbesondere Mädchen interessieren sich immer noch wenig für Technik und die digitale Mitgestaltung. Momentan sind weniger als ein Drittel der Studierenden im IT-Bereich weiblich. Entsprechend gering ist der Anteil von Frauen in IT-Berufen.

„Mit dem Programm bestärkt die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung Mädchen darin, ihre digitalen Kompetenzen weiterzuentwickeln und Herausforderungen in ihrer Lebenswelt mit digitalen Technologien zu lösen.“

Die US-amerikanische Non-Profit-Organisation Technovation (vormals Iridescent), Adobe und die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung initiierten aus diesem Grund 2018 das Programm Technovation Girls Germany, damit in Deutschland mehr Mädchen und junge Frauen, unabhängig von Hintergrund und Herkunft ihre Potentiale entfalten können, um in unserer digitalen Welt erfolgreich leben, lernen und arbeiten zu können.

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3. Was bietet ihr an

Die Mädchen werden in der zwölfwöchigen Projektphase – von der Ideenfindung bis zum App-Prototypen – von Mentorinnen und Mentoren aus Unternehmen begleitet und treffen vielleicht auf ihre zukünftigen Fachkräfte. Außerdem unterstützen wir die Teilnehmenden mit Lernmaterialien zur App-Entwicklung, Anregungen zur medienpädagogischen Arbeit sowie zur Sichtbarkeit in den Medien.

Am Ende der Projektphase können die Teams an einem internationalen App-Wettbewerb teilnehmen. Im letzten Jahr trafen sich die besten Teams zum World Pitch Event im Silicon Valley.

4. Was lernen eure Schülerinnen genau

Die Mädchen lernen Programmieren und entwickeln ganz nebenbei Mut und Freude, ihre Lebenswelt mit digitalen Technologien mitzugestalten. Sie entwickeln Ideen und erfahren, wie sie diese kreativ im Team umsetzen können. Gleichzeitig lernen die Mädchen den Umgang mit unplanbaren Herausforderungen und was es heißt ein Projekt selbstverantwortlich zum Ergebnis zu führen.

Der Großteil der Technovation Girls hat nach dem Programm ein deutlich größeres Interesse an Informatik (78 Prozent), Unternehmertum (70 Prozent) und Unternehmensführung (67 Prozent).

5. Worauf seid ihr besonders stolz

Auf die vielen tollen App-Ideen mit Sinn, die in den bisher zwei Durchgängen entstanden sind. FoodSaver, SnapFood, Upcycling Coach, Drive Together, Leisure Chatthat – so heißen einige Apps, die sich Schülerinnen im Programm ausgedacht haben.

Ihr Ziel ist es, mit digitalen Lösungen aktuelle Probleme anzugehen: Zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung, zur Beseitigung von Straßenmüll, zur Gründung von Fahrgemeinschaften oder gegen Mobbing, konzipieren und programmieren die Mädchen eigene Anwendungen.

6. Worauf freut ihr euch in der Zukunft

Wir freuen uns darauf, weiterhin Mädchen für digitale Technologien zu begeistern und sie bei der Entwicklung eigener Apps für die gute Sache zu unterstützen. Ganz besonders aufgeregt sind wir in diesem Schuljahr darauf, 45 Mädchen in München zu begleiten. Momentan können sich noch Schulen bewerben, die ab November bei Technovation Girls Germany dabei sein wollen.

Das Angebot von Technovation Girls Germany

  • Wer steckt dahinter? Technovation Girls Germany wird in Deutschland im Rahmen des Dachprogramms Wir stärken Mädchen durch den RTL Spendenmarathon gefördert und von verschiedenen Partnerunternehmen unterstützt. Es ist ein gemeinsames Programm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) und der US-amerikanischen Non-Profit-Organisation Technovation.
  • Wer wird unterrichtet? Technovation bietet keinen Unterricht im klassischen Sinne. Vielmehr werden Schülerinnen von zehn bis 18 Jahren bundesweit von Mentorinnen und Mentoren begleitet, damit sie ihre App-Idee umsetzen können.
  • Wie sieht das konkret aus? Mithilfe eines Online-Kursplans, der Inspiration, Arbeitsmaterialien und Videos bereitstellt, durchlaufen die Teams in mindestens zwölf Wochen den Prozess von der Ideenfindung bis zur Entwicklung des fertigen App-Prototypen. Dabei können die Teams frei entscheiden, wie sie die Materialien nutzen. Sie lernen selbstverantwortlich ihr Projekt zu steuern und erfahren die Mentor:innen als fachliche Expert:innen und Vorbilder, die Lehrkräfte als Prozessbegleiter.
  • Wer unterrichtet? Technovation Girls Germany ist eine Mischung aus selbstverantworteter Projektarbeit und individueller Begleitung. Die Mädchen werden von Mentor:innen unterstützt und durch regelmäßige Treffen begleitet. Lehrkräfte aus ihren Schulen schaffen die Rahmenbedingungen für die Projektteilnahme.
  • Was kosten die Bildungsangebote? Sie sind kostenlos.

Kontakt

Fotos: Nils Meder / Adobe

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