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Bringt’s das? Cozmo

Ein verspielter Roboter, der zum Programmieren ermuntern soll. Der Cozmo im „Bringt’s das“-Test.

Bringt’s das? Der Produkt-Steckbrief

Zahllose Produkte werben in der digitalen Welt um Aufmerksamkeit. Doch welche Bastelsets, Apps oder Roboter für Kinder und Erwachsene sind ihren Preis wert? Coding Kids verschafft den Überblick.

Was verspricht der Hersteller?

Einen Roboter, den wir sonst nur aus Kinofilmen kennen. Mitten aus dem echten Leben, mit einer Persönlichkeit und einem ganz eigenen Willen. Das verspricht uns Anki, der Hersteller von Cozmo. Große Worte, denn der „superintelligente und superfreche“ Roboter, dessen Persönlichkeit sich auch noch weiterentwickelt, wenn wir damit spielen, richtet sich primär an Kinder. So viel Technik und Funktionen kindgerecht und erlernbar zu verpacken ist nicht einfach.

R Cozmo Bt1

Ok, was ist es wirklich?

Ein circa 20 Zentimeter langer und hoher, sowie circa 13 Zentimeter großer Roboter, der sich auf Ketten fortbewegt. Mit an Bord sind unter anderem ein Hebearm, eine Soundausgabe, Kamera und ein kleines Display. Zum Lieferumfang gehören noch drei Würfel, die batteriebetrieben sind und über Bluetooth mit Cozmo kommunizieren. Der Roboter beherrscht dabei mehrere Modi. Zum Beispiel verschiedene Spiele in Kombination mit den Würfeln, ein Programmiermodus mit vorgefertigten Herausforderungen zum Kennenlernen der Funktionen und ein etwas freierer Konstruktions-Modus, in dem komplexere Funktionen und Aufgaben vorgestellt werden.

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Wie funktioniert Cozmo?

Der Roboter ist fertig aufgebaut. Die Würfel müssen kurz aufgeschraubt werden, um die Batterien beziehungsweise Akkus einzulegen. Zum Aufladen des Cozmo ist eine kleine Ladestation im Lieferumfang enthalten. Nach dem erstmaligen Einschalten gibt es eine kleine Einführung in der zugehörigen App, die für Android und iOS für verschiedene Hardware zur Verfügung steht. Alles sehr einsteigerfreundlich und kindgerecht.

Dass Cozmo anders ist, fällt nach dem Einschalten auf den ersten Blick auf. Die Augen auf dem Display bewegen sich regelmäßig, so dass der Roboter lebendig wirkt.

Dass Cozmo anders ist, fällt nach dem Einschalten auf den ersten Blick auf. Die Augen auf dem Display bewegen sich regelmäßig, so dass der Roboter lebendig wirkt. Zudem gibt es kleine eingebaute Programme, sodass Cozmo in unregelmäßigen Abständen etwas hin- und herfährt. Zudem kann die eingebaute Kamera, durch KI-Funktionen (Künstliche Intelligenz), Gesichter erkennen und unterscheiden. Ist das eigene Gesicht erst einmal programmiert und mit einem Namen vergeben, grüßt Cozmo zuverlässig, wenn er jemanden wiedererkennt. Steht er vor einem, blickt er einen neugierig an, als würde er auf etwas warten.

Zusätzlich besitzt Cozmo Funktionen, die an ein Tamagotchi erinnern. Er möchte, dass man sich mit ihm beschäftigt. Funktionen wie „Füttern“, „Tuning“ und „Spielen“ wollen zufällig, aber in regelmäßigen Abständen ausgeführt werden, damit Cozmo virtuelle Zufriedenheit erlangt. Dreh- und Angelpunkt ist dabei die App. Sie steuert nicht nur diese „Haustier-Funktionen“ und erinnert uns ans Cozmos Bedürfnisse, sondern wird auch zum Programmieren verwendet.

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Für wen ist Cozmo geeignet?

Laut Hersteller und verschiedener Online-Shops ist Cozmo für Kinder im Alter zwischen acht und achtzehn Jahren geeignet. Dank der vielfältigen Möglichkeiten zum Programmieren und den KI-Funktionen kann Cozmo aber auch weit über die Altersgrenze von 18 Jahren Spaß bereiten. Kinder werden sich schnell vom Cozmo angezogen fühlen, da die Augenbewegungen, die zufälligen Roboterbewegungen und die Gesichtserkennung ein Level von Lebendigkeit suggeriert, die bisherige Roboter-Sets so nicht zeigen. Übrigens sollen autistische Kinder mit Cozmo lernen, Gefühle zu zeigen.

Die Preisfrage: Lohnt es sich?

Günstig ist Cozmo nicht. Der Hersteller Anki ruft für das Robotik-Set 229,99 Euro aus. Teurere Sets gibt es natürlich auch am Markt, die lassen sich aber in der Regel selbst konstruieren oder zumindest umfangreich erweitern. Andere Online-Shops bieten den Cozmo aktuell für etwas mehr als 200 Euro an.

Dafür werden zahlreiche Funktionen geboten. Vom Spielmodus bis hin zu verschiedenen Möglichkeiten den Roboter zu programmieren. Wer das alles ausprobieren und beherrschen möchte, darf ruhig einiges an Zeit einplanen. Leider sind die Spiel- und die Programmierfunktionen in der momentan verfügbaren Version voneinander getrennt. Das bedeutet, dass mit Cozmo gespielt werden kann, ohne jemals mit der Programmierung in Berührung zu kommen. Das ist okay, allerdings mindestens schade. Auf diese Weise geht eventuell die Möglichkeit verloren, Interesse am Programmieren über einen spielerischen Ansatz zu wecken.

Einen ausführlichen Testbericht unseres Autors Fabian Deitelhoff zum programmierbaren Roboters Cozmo gibt es hier.

R Cozmo Bt8
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