Der Makeblock Neuron zielt sowohl auf Privatpersonen als auch Bildungseinrichtungen ab. Als Privatperson sind die vielen Tutorials und Anleitungen hilfreich, weil so keiner auf sich gestellt ist. Im Schulkontext können die vielen Bausteine zu beachtlichen Konstruktionen zusammengesetzt werden, um Anwendungen im Bereich Internet of Things (IoT) zu realisieren.
Durch die vielen Apps zur Programmierung ist der Einsatz in heterogenen Umgebungen möglich, wenn viele verschiedene Ausgangsplattformen aufeinandertreffen.
Die diversen Neuron Kits sind, aufgrund von der abweichenden Ausstattung, unterschiedlich teuer. Zusätzlichen schwanken die Preise von Anbieter zu Anbieter teils stark. Darüber hinaus sind die Distributionswege unterschiedlich.
- Das Neuron Artist Kit kann im Makeblock Shop für 149,99 Euro bestellt werden.
- Das Explorer Kit ist anscheinend nur im Apple Shop verfügbar und wird mit circa 165 Euro beworben.
- Das Inventor Kit ist ebenfalls im Makeblock Shop gelistet und circa 90 Euro teuer.
- Für das Creative Lab Kit muss auf der Makeblock Website ein Kontaktformular ausgefüllt werden, um einen Preis anzufragen. Auf der deutschen Amazon-Website werden Preise um die 800 EUR ausgegeben. Ob das realistisch ist, lässt sich allerdings schwer herausfinden.
Die Frage müsste beim Makeblock Neuron lautet: Für wen lohnt es sich? Die Kits sind sehr gut geeignet, um IoT-Anwendungen zu realisieren und um mit Hardware in einem anderen Kontext zu experimentieren. Damit ist gemeint, dass sich die Bausteine zum Beispiel so kombinieren lassen, dass ein Signal ertönt, wenn die Temperatur in einem Raum eine gewisse Grenze überschreitet oder das Licht eingeschaltet wird. So etwas ist mit regulären Robotik-Sets nicht machbar. IoT-Anwendungen sind mit einem Calliope mini zum Beispiel aber auch möglich.
Der Vorteil vom Neuron ist, dass die Bausteine einzeln verfügbar und damit modular sind. Und somit der Lerneffekt entsteht, dass die Elemente frei kombinierbar sind, was Teil des kreativen Prozesses ist. Denn einzeln betrachtet machen die Bausteine gar nichts. Die Kombination und anschließende Programmierung sind entscheidend.
Daher ist der Einsatz des Makeblock Neuron erst dann wirklich sinnvoll, wenn ein umfassenderes Konzept damit verfolgt wird. Einfach so zum Ausprobieren lohnen sich die Kits wahrscheinlich eher wenig, weil die Hardware dann nicht ausgereizt wird. Im Schulkontext, eingebettet in eine längerfristige AG oder in den Unterricht, lassen sich damit aber, insbesondere in verschiedenen Gruppen, spannende Ideen umsetzen.