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Bringt’s das? Osmo Coding Kit

Hat noch jemand den Überblick über all die Gadgets, mit denen Kinder programmieren lernen können? Das Osmo Coding Kit im „Bringt’s das“-Test.

Bringt’s das? Der Produkt-Steckbrief

Zahllose Produkte werben in der digitalen Welt um Aufmerksamkeit. Doch welche Bastelsets, Apps oder Roboter für Kinder und Erwachsene sind ihren Preis wert? Coding Kids verschafft den Überblick und kuratiert die besten Testberichte aus dem Netz.

Was verspricht der Hersteller?

Programmieren vermittle Kindern logisches Denken und die Fähigkeit zur Problemlösung, schreibt Osmo, der Hersteller des Osmo Coding Kits. „Osmo Coding ist der einfachste Weg, Ihrem Kind Programmieren nahezubringen“. Das klingt natürlich erst einmal gut, aber was heißt es konkret? „Die Kombination aus Bausteinen zum Anfassen mit interaktiven Spielen befeuert die Fantasie des Kindes, inspiriert zum Träumen und schafft Selbstvertrauen.“ Geht’s noch ein bisschen konkreter? „Du steuerst Awbie, eine verspielte Figur, die leckere Erdbeeren liebt. Mit jedem Programmier-Befehl schickst du Awbie auf ein spannendes Abenteuer!“, schreibt der Hersteller.

  • Das Osmo-System mit dem Coding Kit (Foto: Osmo)
    Das Osmo-System mit dem Coding Kit (Foto: Osmo)
  • Zeichnen, malen und basteln mit dem Osmo-Set Masterpiece (Foto: Osmo)
    Zeichnen, malen und basteln mit dem Osmo-Set Masterpiece (Foto: Osmo)
  • Puzzeln mit der Osmo-Erweiterung Tangram (Foto: Osmo)
    Puzzeln mit der Osmo-Erweiterung Tangram (Foto: Osmo)
  • Die Osmo-Erweiterung Monster lässt Kreaturen lebendig werden (Foto: Osmo)
    Die Osmo-Erweiterung Monster lässt Kreaturen lebendig werden (Foto: Osmo)

​Ok, und was ist es wirklich?

Osmo ist ein Accessoire für iPads. Genauer gesagt ist es ein Ständer für das Tablet und ein Spiegel, der es der iPad-Kamera ermöglicht zu erkennen, was vor ihm passiert. Das separat erhältliche Coding Kit besteht aus knapp 20 physischen Bausteinen.

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Wie funktioniert es?

Die Kinder stecken die Bausteine wie Blöcke aus Programmiercode zusammen und geben auf diese Weise dem erdbeerverschlingenden Awbie in der App auf dem Tablet Befehle, wo die Figur hinlaufen und was sie tun soll. Mit den Blöcken können Kinder die Laufrichtung steuern, ein Hüpf-Baustein lässt die Figur springen, ein Hand-Baustein lässt Awbie greifen. Sind die Level anfangs sehr einfach, schreibt etwa Jonathan H. Liu vom Blog Geekdad, so werden die Welten bald deutlich größer und komplexer. Während die Kinder Awbie Erdbeeren sammeln lassen, treffen sie freundliche Tiere, können selbst Erdbeeren einpflanzen und sich einen eigenen Garten mit Pflanzen und Tieren aufbauen.

Für wen ist es geeignet?

Das Coding Kit ist laut Hersteller Osmo geeignet für Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren. Die gelungenen Animationen fesseln Kinder auf jeden Fall, schreibt etwa Geekdad: „Die Verbindung aus digitaler und physischer Welt hat etwas Magisches, gerade gegenüber dem Programmieren auf einem Bildschirm“, so der Blogger. Auch Alyssa vom Blog Amotherhoodexperience lobt, dass ihr Sohn großen Spaß mit dem Spiel habe.

Die Preisfrage: Lohnt es sich?

Die Zahlen mögen so manchen erst einmal erschrecken: Das Coding Kit allein kostet 55 Euro, das zusätzlich nötige Starter Kit kostet gleich 78 Euro (z.B. auf Amazon). Mehr als 130 Euro (und dann ist ja noch ein teures iPad nötig) sind eine ganz schöne Hausnummer, findet auch der Blog Codingbox. Zwar sind im Osmo Starter Kit und der Coding-Erweiterung auch einige andere Spiele enthalten. Codingbox kommt trotzdem zum Schluss, dass das Osmo Coding Kit letztlich zu teuer sei. Zwar gibt es das Osmo Coding Kit teilweise auch für etwa 90 Euro, dann sind aber auch nur drei Spiele dabei. Ein weiterer Wermutstropfen: Für die teils wesentlich günstigeren Android-Tablets gibt es das Osmo Coding Kit nicht.

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