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Anfangen

Fit für den digitalen Alltag

Die Digitalisierung samt Homeschooling stellt Eltern vor große Herausforderungen. Wie klappt der digitale Familienalltag? Wie mache ich mein Kind und mich fit? Eine Kurzanleitung in Zeiten von Corona.

Das Internet und digitale Tools bestimmen unser Leben. Wir streamen Filme, wir pflegen soziale Kontakte über das Smartphone, wir fragen Sprachassistenten um Rat. Aber so richtig verstehen wir nicht, was hinter all der Technik steht – und wie wir sie sinnvoll im Alltag und für das Lernen mit den Kindern einsetzen können.

Nun zeigt sich in der aktuellen Corona-Situation, dass es immer wichtiger ist, die Technik nicht nur als Konsument zu nutzen. Sondern die Möglichkeiten zu kennen und zum aktiven Gestalter zu werden. Und das geht eben nur, wenn man sich mit „diesem Digitalzeugs“ beschäftigt. Stundenlang vor dem Tablet sitzen und Serien schauen ist damit nicht gemeint. Vielmehr geht es um den verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien, um ein Grundverständnis für die Technik, die uns ständig umgibt.

Klare Familienregeln und gemeinsame Tüftelei

Wer sein Kind darin begleitet, die digitale Welt zu erkunden, unterstützt es in diesen besonderen Zeiten, aber natürlich auch generell in seinem Leben. Und selbstverständlich muss auch dieses Erkunden von uns Erwachsenen begleitet werden. Wir lassen die Kinder ja auch nicht ohne Übung in den Straßenverkehr.

Klare Familienregeln müssen her: Wie viel digitale Zeit am Tag ist okay? Da können mit älteren Kindern Verträge geschlossen werden. Wo liegen die Geräte in der Nacht? Am besten an einem bestimmten Platz im Flur. Welche Inhalte im Internet sind geeignet und welche tabu? Da helfen der gesunde Menschenverstand und Seiten wie www.schau-hin.info, www.klicksafe.de und www.gutes-aufwachsen-mit-medien.de.

Statt mit Papier und Schere zu basteln, wird am Besten auch eine Stunde digitales Tüfteln in den Familientag aufgenommen. Das gemeinsame Ausprobieren von Tools, schon mit den Kleinen, gibt eine gute Möglichkeit, die digitale Welt zusammen zu entdecken.

Die vielen digitalen Bildungsangebote immer mal wieder zu scannen und sich den Überblick zu verschaffen, hilft bei der Entscheidung, welche Anwendungen altersgerecht und sinnvoll sind. Hier gibt es eine unglaubliche Bandbreite an Apps, Tüftelsets, Robotern und Büchern. Wir, das Redaktionsteam von Coding Kids, haben den unabhängigen Blick auf die Produkte und stellen sie regelmäßig vor.

Diese Angebote zum Tüfteln empfehlen wir:

Der Einstieg ins Homeschooling

Der Unterricht zu Hause ist das neue große Thema in der Familie. Wir Eltern haben ein fettes Aufgabenpaket dazu bekommen. Und die Lehrkräfte stehen vor einem Paradigmenwechsel. Die digitale Bildung war bereits vor Corona eine Baustelle. Der Digitalpakt für die Schulen wurde letztes Jahr beschlossen, aber die Umsetzung ist noch lange nicht an allen Schulen angekommen.

Nun hat das Homeschooling unerwartet volle Fahrt aufgenommen. Von jetzt auf gleich ist Fernunterricht angesagt. Also heißt es für alle, das Beste aus der Situation zu machen. Die Kinder mit sinnvollen Tools lernen zu lassen, den Lehrkräften das Rüstzeug für das virtuelle Klassenzimmer zu verschaffen und uns Eltern ein ordentliches Stück digitale Kompetenz zu geben – neben starken Nerven.

Das alles geht natürlich nicht von jetzt auf gleich. Aber aus der Krise wachsen schon jetzt wunderbare neue Kräfte: Hilfe zur Selbsthilfe, Erfahrungsaustausch und Schaffen von digitalen Lernräumen. Diese sammeln wir hier und stellen sie euch zur Verfügung.

Diese Homeschooling Angebote empfehlen wir:

Digitale Grundkenntnisse sind kein Hexenwerk

Das Ziel ist bei all diesen Ansätzen, unsere Kinder digital mündig und zu selbstbestimmten Gestaltern zu machen. Ein Programm oder eine App zu konzipieren ist dabei eigentlich nichts anderes als einen Stuhl zu bauen: ein Handwerk, das man erlernen kann. Und Computer sind keine Zauberei, sondern gängige Werkzeuge mit eindeutigen Regeln. Den Einstieg in das Coden zu finden, ist für Jung und Alt auf niedrigem Level möglich. Nicht jeder muss ProgrammiererIn werden. Es geht um ein Grundverständnis, so wie heutzutage jeder über einen Grundwortschatz Englisch verfügt.

Eine der bekanntesten Anwendungen ist Scratch. Mit dieser visuellen Programmiersprache lernen Kinder in erster Linie wie Schleifen, Bedingungen oder Variablen funktionieren, ohne sich mit „echtem“ Code auseinandersetzen zu müssen. Und es gibt weitere dieser tollen kostenlosen Tools, die Eltern kennen sollten. Wir stellen diese hier bei Coding Kids vor.

Zudem gibt es bundesweit viele gute Initiativen vor Ort (und nun zunehmend virtuell), die Kurse und Workshops rund um das Programmieren und Gaming anbieten. Diese richten sich an Kinder ab 6 Jahre – und an Eltern und Großeltern. Hier im Coding Kids Navigator stellen wir sie regelmäßig vor.

Unser Appell: mutig sein und einfach machen! Den digitalen Möglichkeiten mit Aufgeschlossenheit und Neugier begegnen, sie ausprobieren und gemeinsam mit den Kindern lernen.

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Gemeinsame Tüftelei Homeschooling Tech-Grundkenntnisse
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